Samstag, 8. Januar 2011

Pariser Nachtisch

Und während ich dabei war, die Maronen zu betrachteten, die ich gleich in den Steckrübeneintopf geben wollte, fiel mir ein Besuch bei einer Freundin in Paris in unserer Studienzeit ein. Sie wohnte damals mitten in Paris in einem Luxusaltbau. Ich war damals ganz schön beeindruckt von dem Nummerncode, den man an der Türe eingeben musste. Nunja, sie wohnte halt nicht in einer der Luxuswohnungen, sondern im gefühlten 8ten Stock (ohne Aufzug) in einem dieser ehemaligen Bedienstetenkammern, das Zimmer hatte vielleicht 10 qm mit Dachschräge und es gab immerhin ein Klo auf dem Flur (ich rede dabei von diesen französischen Stehklos *g) es fiel definitiv unter abenteuerlich wohnen.  Geld hatten wir damals beide nicht viel, dennoch hatten wir ein wunderbares Schlemmerwochenende. Es gab doppelt gebutterte Croissants zum Frühstück und den Rest des Tages haben wir uns von französischem Joghurt (der allein war damals schon eine Offenbarung) mit Maronenmus ernährt. Das Maronenmus gab es in wirklich wunderschönen Konserverndosen, die uns glaube ich noch locker 15 Jahre als Stiftkasten oder für ähnliche Aufbewahrungen begleitet haben. Ich beschloss spontan sowas ähnliches einfach mal selbst zu machen:



Zutaten
8 Maronen
3 TL Rohrzucker
1 Vanilleschote
1 Saftorange
1 Zweig frischer Thymian
1 Becher/250g  Magerquark (ich hatte eine Mischung aus Quark und Joghurt da)







Zubereitung
Die Maronen zwischen den Fingern leicht zerdrücken und in eine Schüssel geben. Die Vanilleschote aufschneiden, das Mark mit dem Messerrücken herauskratzen und zu den Maronen geben. Die Orange ausdrücken und den Saft in die Schüssel geben. Ich habe eine Scheibe aus der Mitte zu Dekozwecken übrigbehalten. Den Rohrzucker dazugeben und mit einer Gabel kräftig durchmischen und ggfs die Maronen noch weiter zerkleinern. Da neben den Orangen noch ein paar frische Thymianzweige lagen kamen ein paar Blättchen kurzerhand dazu. Die Mischung habe ich ungefähr eine halbe Stunde ziehen lassen und anschließend den Quark dazugegeben und die Mischung kräftig verrührt. Den Quark in Dessertschalen füllen und mit etwas Rohrzucker und einer halben Orangenscheibe dekorieren.

Spontanrezepte nach Lust und Laune sind halt doch die Besten!

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