Dienstag, 6. August 2013

Kühles für heisse Tage: Melone mit getrockneten Tomaten und Buttermilch

Superschnelles Sommergerricht :) Melone mit getrockneten Tomaten ist eine wunderbare Geschmackskombination. Kühlend, fruchtig, süß, sauer, herzhaft, ist alles dabei.
 


Zutaten:
1/2 Cantaloupe Melone
1 Glas Buttermilch
3 getrocknete Tomaten
etwas Thymian
1 getrocknete Chilischote

Zubereitung:
Die Melone in mundgerechte Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Die Tomaten fein schneiden und dazugeben. Die Chilischote zerdrücken, zerkleinern und mitsamt den Kernen zu den Melonensücken geben. Etwas zerriebenen Thymian drüberstreuen. Fertig ist die Sommersuppe.


Montag, 1. April 2013

Lammhaxe oder Mammas Kräuter

"Mamma" ist wirklich die Beste…Ich hatte mir Lammhaxen gekauft und wollte jetzt ein paar (wirklich nur ein paar!) frische Kräuter holen. Ich hatte zum Schluss den ganzen Hackenporsche voll. Die Kräuter habe ich spaßeshalber mal gewogen, "ein paar" Kräuter bestehen bei Mamma aus rund einem halben Kilo. Pfefferminze, z.B. "Du bist erkältet, Cara, trinke heißen Pfefferminztee! Er muss Dir den Hals verbrennen, so heiß muss er sein" und sie packte ein Bund Pfefferminze ein. Du brauchst eine große Kanne, nicht so eine kleine Tasse, die Pfefferminze muss frei schwimmen und nimm lieber etwas mehr" sprach sie und packte noch 2 Bund ein. Spätestens jetzt habe ich gute Laune und bin gespannt, was noch passiert.

Eigentlich wollte ich nur Thymian und Rosmarin, aber nun, Pfefferminze ist immer gut. Thymian war dann ausnahmsweise auch nur ein Bund, beim Rosmarin hat sie mir quasi einen ganzen Busch eingepackt und rannte extra noch mal los, um mir auch ja den richtigen zu holen. Der mit den Blüten. Sie schaut mich verschwörerisch an und sagt, "Ihr Deutschen, Ihr denkt immer, der ohne Blüten wäre besser, aber es ist wie im Leben, Frauen werden erst im Alter attraktiv. Dafür brauchst Du Blüten!" Wer will da widersprechen :) Konnte ich in dem Moment auch nicht, immerhin hatte mir Mamma eine Kirschtomate hineingeschoben, frisch aus Italien verkündete sie stolz und ich muss zugeben, endlich mal wieder eine Tomate, die nach Tomate schmeckt. Meinen glückseligen Ausdruck hat sie ganz richtig gedeutet und packt schon mal welche ein.

Lorbeer findet sie danach, braucht man immer, egal ob ich für mein Ostergericht Lorbeer benötige oder nicht und Chilischoten auch, genauso wie Knoblauch, frischen natürlich "Und wirf die Schale nicht weg, das kann man alles essen". Würde ich mich natürlich nie trauen! Was ich eigentlich machen will, Lammhaxe? Also Lammhaxe ohne Oregano geht gar nicht. Und schwups hatte ich auch ein Bund Oregano. Ich glaube, sie hätte mir alle Kräuter aus ihrem Marktstand mitgegeben, wenn ich sie nicht damit abgelenkt hätte, daß ich auch noch etwas Süßes mitnehmen möchte. Das fand sie gut und wir gingen zum Brot & Kuchenabteil des Standes.

Ihre Schwiegertochter hat sich vor Ostern mal wieder selbst übertroffen beim Backen, soviele Kuchen und sogar eine Torte habe ich noch nie am Stand gesehen. Zaghaft, weil ich ihn nicht sehe, frage ich, ob es meinen Lieblingskuchen gibt. Die Schwiegertochter kommt vorbei und sagt, er sei schon frühmorgens ausverkauft gewesen, sie weiß, daß ich ihren Orangen-Rosmarinkuchen heiß und innig liebe. Aber es gibt noch genug lecker aussehende Auswahl, ich frage was der linke Kuchen ist, Mamma schaut etwas angestrengt, ganz augenscheinlich hat sie keinen Schimmer und sagt "versunkenes Obst im Main", ich lache und frage, was der rechte Kuchen ist, sie zwinkert und sagt "versunkenes Obst im Gardasee". So und nun ratet, welchen ich genommen habe? Gardasee natürlich. Die Frau verkauft nicht nur Nahrungsmittel, sondern die Phantasie gleich mit, wenn das kein Verkaufstalent ist. Die Schwiegertochter hat mir anschließend noch erklärt, daß es sich um einen Apfelkuchen mit Eierlikör handelt - lecker war er, der versunkene Apfel im Gardasee! Ob ich denn kein Brot brauche, doch das auch, das Rosmarin Weissbrot. "Ich gebe Dir zwei mit, aber iss das hier zuerst und das andere wird im Backofen getoastet, vergiss den Knoblauch nicht". Wie könnte ich, wo sie ihn mir doch liebevoll zwischen die Kräuter gelegt hat. 

Auf dem Rückweg zu meinem Hackenporsche und dem Riesenpaket Kräutern entdecke ich den Mönchsbart und freue mich tierisch. Währenddessen stemmt Mamma die Arme in die Seite (oha!) und fragt, ob ich eigentlich die Petersilie vergessen hätte? Ich antworte, daß ich ausnahmsweise mal keine Petersilie benötige. "Keine Petersilie" schnaubt sie und packt mir das größte Bund ein, daß sie am Stand hat. "Petersilie braucht man immer, immer!" So ist das, wenn man Lammhaxe macht und bei Mamma einkauft. Krankheiten werden behandelt, das gesamte Kräuterregel (bei mir dank der großen Bündel ein Korb) ist neu sortiert, es gibt Kuchen und was ich mit dem Bund grünen Spargel mache, den ich noch gefunden habe, kann ich ja noch überlegen. Das ist Einkaufen, wie ich es liebe, und wehe dem, der einen Zettel dabei hat, hilft eh nicht. Mamma verkauft einfach ein Gesamtpaket und ihre Ideen, Tipps und Weisheiten - nicht nur zum Kochen - sind das Beste dabei.

Und so sieht es aus, bevor es in den Ofen kommt:

Zutaten:

2 Lammhaxen
Lammfond vom Wildmetzger
1 Bund Suppengrün
Kräuter von Mamma (s.o.)
Rotwein













Zubereitung:

Die Lammhaxen von Fett und Sehnen befreien und in einem Bräter anbraten. Das Gemüse putzen und kleinschneiden, ebenfalls mit anbraten. Kräuter, Chili, Rotwein und Lammfond dazugeben und lange im Ofen bei 180°C schmurgeln lassen. Wenn der Duft im Wohnzimmer angekommen ist (nach ca. 2h) ist es fertig.



Nachdem ich versuchte die erste Lammhaxe aus dem Bräter herauszuholen, löste sich das Fleisch elegant vom Knochen ab und so blieb mir nur noch ein Puzzledrapieren.

Puzzle hin oder her, die Lammhaxe war superlecker, sehr zart und dank Mammas Kräutern auch wunderbar gewürzt.


Mönchsbart-Osternester mit Garnelenküken oder das "mmmmmh - fummmp" im Mund

Und es ist doch Frühling, jedenfalls irgendwo in Italien, wo der Mönchsbart herstammt, den ich bei Mamma auf dem Markt gefunden habe. Ich wollte mal nicht wieder Spaghetti und Mönchsbart machen (ist richtig lecker, aber es ist auch Ostern und damit Zeit für Neues) und Mönchsbart ist wie geschaffen für Osternester. Außerdem liebe ich diesen Geschmack, der irgendwo zwischen Meer (durch den hohen Mineralgehalt), Spinat und Frühling liegt.

Zutaten:
1 Bund Mönchsbart
Zitronenzesten
Knoblauch
Olivenöl

Garnelen
Knoblauch
1 Chilischote
1 Stück Zimt
1 Sternanis
2 Kapseln Kardamom
1 Vanilleschote

Zubereitung:
Den Mönchsbart putzen, also waschen und die roten Wurzeln abschneiden und darauf achten, daß die Spitzen noch intakt sind, ggfs etwas kürzen.  Bei meinem Möchsbart war soviel italienische Erde dran, dass ich da glatt wahlberechtigt wäre. Den Mönchsbart in einer Pfanne mit etwas Olivenöl und Knoblauch schwenken, Zitronenzesten darüber geben, durchmischen. Der Mönchsbart soll noch quietschen, wenn man draufbeißt, dann bleibt das vermeintliche Meeraroma besser erhalten. Den Mönchsbart als Nest auf einem Teller drapieren.

Die Garnelen waschen und ggfs säubern. Aus einer Vanilleschote das Mark auskratzen. Die Chilischote entkernen und in feine Ringe schneiden. Die Garnelen in einer Pfanne mit einem Stück Zimt, zwei Kapseln Kardamom, einem Sternanis, der ausgekratzten Vanilleschote und den Chiliringen in Olivenöl anbraten, das Vanillemark darübergeben. Die Garnelen schwenken, bis sie Farbe annehmen.

Wenn die Garnelen gar sind, diese als "Eier" in Mönchsbart Osternest betten.



Frühling, mehr Meer, wobei der Meergeschmack in erster Linie im Mönchsbart steckt; die Garnelen sind an allen Gewürzen vorbeigeschwoft, mmmmmmh - fummp, ach probiert selbst, ich fands grandios.

Freitag, 8. Februar 2013

Gebratene Chiliananas mit Vanilleeis

Der Nachtisch zum Geburtstagsmenü gehört zu den wenigen Nachtischen, die ich liebe. Ich bin kein großer Nachtischfan, aber der hat es mir wirklich angetan. Kennengelernt habe ich ihn vor ein paar Jahren als mein damaliger Chef nach einem gelungenen Projekt alle Beteiligten bei sich zu Hause bekocht hat. Das ganze Menü war sehr lecker, aber der Nachtisch war für mich wirklich ein Highlight!

Zutaten:
1 Ananas
1 rote Chilischote
Honig
Butter 

Vanilleeis






Zubereitung:
Die Ananas schälen, in Scheiben schneiden und den Strunk herausnehmen. In einer Grillpfanne mit etwas Fett (ich habe ausnahmsweise mal ein mildes Olivenöl genommen, ansonsten mache ich es gerne mit Butter) anbraten. Etwas Honig zum Karamellisieren dazugeben. Die Chilischote in Ringe schneiden und beim Wenden der Anans hinzugeben. Wer mag, kann etwas Vanille mit hinzugeben.

Die gebratene Ananas auf einen Teller legen, Vanilleeiskugeln ausstechen und dazulegen. Ich habe noch ein paar Schokoladenraspeln als Dekoration darübergestreut. Alternativ machen sich Granatapfelkerne auch sehr gut.

Genießen :-)

Zitronenhähnchenschenkel vom Blech

Das Hauptgericht vom Geburtstagsmenü habe ich vor ein paar Jahren erfunden, als ich ganz furchtbar erkältet war und endlich mal wieder etwas riechen wollte. Damals habe ich einfach nur Kräuter und Knoblauch in den Ofen gelegt und mich solange davor gesetzt, bis ich was gerochen habe. Nachdem ich dann nicht nur etwas roch, sondern auch noch Hunger bekam, habe ich es ausgebaut.

Zutaten:
6 Hähnchenschenkel
5 Zitronen
1 Pfund rote Zwiebeln
1 Pfund gelbe Zwiebeln
1 Knoblauchknolle
1 Kilo Kartoffeln
je 2 EL Paprikapulver süß und scharf
2 EL Baharat Tavuk
Olivenöl
2 EL Honig
8 Zweige Rosmarin
1/2 Bund Thymin
Salz & schwarzer Pfeffer

Zubereitung:
Die Hähnchenschenkel dick mit einer Mischung aus Paprika suß und scharf, Baharat Tavuk, Olivenöl, Salz, schwarzer Pfeffer und Honig einstreichen. Baharat Tavuk ist eine türkische Gewürzmischung, die aus Kreuzkümmel, Thymian, Chili, Oregano, Paprika, Nelken, Basilikum, Pastinaken, Zwiebel, schwarzer Pfeffer, Sumach und Knoblauch besteht, ich nutze sie wirklich gerne für Geflügel, egal ob kurzgebraten oder aus dem Backofen. Die Hähnchenschenkel lasse ich über Nacht mit den Gewürzen ziehen. Am nächsten Tag werden sie einfach auf das tiefe Backblech gelegt. Garniert werden sie mit geschälten und ggfs halbierten roten Zwiebeln, ganzen Knoblauchzehen, geviertelten Zitronen, Rosmarin und Thymian.

Ich finde das sieht schon vor dem Garen zum Anbeißen aus! Das Blech kommt in den Backofen und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie lange ich das immer drin lasse. Ich meine ich habe es eine Dreiviertelstunde bei 150° und eine halbe Stunde bei 180° backen lassen. Es ist fertig, wenn es unglaublich lecker duftet und man sich vor lauter Appetit nicht mehr halten kann.

Die Kartoffeln werden geschält und ggfs geviertelt in eine Auflaufform gegeben. Auch sie werden mit Zitronenvierteln, geschälten ggfs halbierten gelben Zwiebeln, ganzen Knoblauchzehen Rosmarin und Thymian dekoriert und etwas mit Salz und Pfeffer gewürzt.

Die Kartoffeln kommen zusammen mit den Schenkeln in den Ofen. Wenn man eine kleinere Menge zubereitet, kann man sie natürlich auch zu den Hähnchenschenkeln aufs Bech legen.


Das Gericht ist unglaublich pflegeleicht, man muss zwischendrin nichts umdrehen, übergießen oder ähnliches, die Zitronen und Zwiebeln sorgen für genügend Feuchtigkeit und die Hähnchenschenkel liefern das Fett zum Braten. Zum Servieren einfach die Kräuter, Zitronen und den Knoblauch aussortieren, ein Zitronenviertel nutze ich als Deko.




Guten Appetit!


Sonntag, 3. Februar 2013

Blaukrautcappuccino mit Thymianschaum

Dieses wunderbare Rezept habe ich bei bushcooks kitchen gefunden. Ich fand es klang schon so unglaublich lecker und so habe es ohne es vorher zu testen ins Menü eingeplant. Es ist so lecker wie es klingt, sieht genial aus - ist einfach mal eine ganz andere Art eine Suppe zu servieren.


Zutaten:
1/2 Rotkohl
1 Orange
1 Apfel
3 Rote Zwiebeln
50 g Zucker
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 Sternanis
1/2 Zimtstange
2 Nelken
1 Glas Rotwein
1 l Geflügelbrühe
50 ml Sahne
Salz & schwarzer Pfeffer

1/4 l Milch
150 ml Sahne
1/2 Bund Thymian
Zucker
Salz & schwarzer Pfeffer

Zubereitung:
Für die Blaukrautsuppe einen halben Rotkohl in feine Streifen schneiden. Die Orangenschale abreiben und die Orange anschließend pressen und beides zum Rotkohl geben. Mit Salz und Zucker kräftig mischen. Ich habe es ca 3 Stunden so marinieren lassen (Bushcook macht es über Nacht).

Den Apfel schälen und das Kerngehäuse herausnehmen anschließend in kleine Stücke schneiden und zum Rotkohl geben. Zwiebeln und Ingwer schälen und in Würfel schneiden und in einem Topf mit Olivenöl anschwitzen. Die Blaukrautmischung und die Gewürze dazugeben und etwas anschwitzen. Mit Rotwein ablöschen und anschließend die Geflügelbrühe dazugeben. Ich habe das Ganze etwa eine halbe Stunde lang auf kleiner Flamme köcheln lassen, anschließend die Sahne zugegeben und ziehen lassen. Die Gewürze werden herausgefischt und die Suppe mit einem Stabmixer püriert (ich habe leider ein Stück Sternanis verloren und mitpüriert, da passe ich beim nächsten mal besser auf). Bushcook passiert die Suppe anschließend.

Für den Thymianmilchschaum Milch und Sahne zusammen mit dem halben Bund Thymian, Salz, Zucker und Pfeffer aufkochen lassen und anschließend ca 20 min ziehen lassen. Den Thymian herausnehmen und mit einem Stabmixer aufschäumen.

Zum Anrichten die beiden Suppen erwärmen, den Milchschaum mit dem Stabmixer aufschlagen. Die Blaukrautsuppe in ein Glas geben und löffelweise den Milchschaum obenauf legen. Mit ein paar Thymianblättern garnieren und genießen.

Wildkräutersalat mit Wildschweinschinken und Parmesanhippe

Der Salat beim Geburtstagsmenü war eigentlich mit Pferdeschinken geplant, aber ausnahmsweise hatte mein Wildmetzger keinen vorrätig, mit Wildschweinschinken war er aber auch wunderbar!



Zutaten:
Wildkräutersalat (alternativ Feldsalat)
Wildschweinschinken
Kirschtomaten
Parmesan
Orange
Olivenöl
Senf
Honig
Weisser Balsamico
Salz & Pfeffer

Zubereitung:
Den Salat putzen, waschen und schleudern. Für das Dressing die Orange auspressen, mit Olivenöl, Senf und Honig vermischen und mit Salz, schwarzem Pfeffer und Weissem Balsamico abschmecken. Für die Parmesanhippen Parmesan reiben, ungefähr jeweils zwei Esslöffel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und gleichmäßig verteilen. Ich habe ein Blech für Minipizzen genommen und hatte damit die Form schon vorgegeben :). Den Käse bei 180° schmelzen lassen und warten bis das Fett im Käse nicht mehr "blubbert" herausholen und auf einem Teller abkühlen lassen. Die Parmesanhippen lassen sich gut vorbereiten und können in einer luftdichten Box aufbewahrt werden.

Den Salat mit dem Dressing mischen und auf Tellern anrichten. Die Kirschtomaten vierteln und auf dem Salat verteilen, den Wildschweinschinken erst in Scheiben und dann in mundgerechte Stücke schneiden und ebenfalls auf dem Salat verteilen. Mit der Parmesanhippe anrichten und genießen.