Sonntag, 30. Januar 2011

Rehragout mit Quitte und Takatuka

Ich gebs ja zu, einen Wein auf Verdacht wegen des Namens kaufen ist ja mal sowas von weiblich... aber eben gut ausgedacht. Danke Herr Schneider und wenn man dann auch noch erfährt, daß der Erlös aus den Flaschen an das Kinderhospiz Sterntaler geht freut man sich auch noch.

Die ergatterte Rehschulter, sollte ein Wildragout ohne Tomate und Rotwein werden (für mich absolut ungewöhnlich), das dennoch eine fruchtige und leichte Note hat.


Zutaten
ca 600g Rehschulter
3 gelbe Zwiebeln
2 Möhren
1 Stück Sellerie
1 Lauchstange
Piment, Wacholder, Nelken, weißer Pfeffer
25g Steinpilze
0,5 l Wildfond
0,5 l Gemüsebrühe
0,25 l Quittensaft
0,25 l Takatuka
Olivenöl

Zubereitung
Die getrockneten Steinpilze in Waser einweichen. Zwiebeln fein würfeln und in Olivenöl anbraten, anschließend herausnehmen und warm stellen. Die Rehschulter in mundgerechte Würfel schneiden und portionsweise rundherum anbraten, anschließend herausnehmen und warm stellen. Das Gemüse in kleine Würfel bzw Scheiben schneiden und anrösten. Die Zwiebeln und das Reh hinzugeben, nochmal kurz schmoren lassen und mit Wildfond und Gemüsebrühe ablöschen. Die Gewürze im Mörser zerkleinern und dazugeben. Die Steinpilze zusammen mit dem Einweichwasser hinzugeben, Das Ragout habe ich ca. 40 min ziehen lassen und anschließend mit Quittensaft und Takatuka abgeschmeckt.

Mir hat es sehr gut geschmeckt und es muss weder immer Rotwein sein, noch ist die Tomate Pflicht. Die Soße ist herrlich dunkel geworden und ich fand sowohl den süßen aromatischen Quittensaft, als auch den spritzig frischen Weisswein dazu sehr gut.

Green Crizzle Pringles

Eigentlich bin ich ja im Herzen ein echtes Nordlicht und eigentlich finde ich, darf man Grünkohl nur mit Pinkel, Kassler und Salzkartoffeln essen. Uneigentlich bekomme ich hier in Hessen einfach keine Pinkel und nachdem ich vor einigen Tagen über dieses aberwitzige Rezept hier -  Grünkohlchips  - stolperte, musste ich es einfach nachbacken. Ich finds sensationell :)


Zutaten
1 Grünkohl
1 EL Olivenöl
1 EL Meersalz
ggfs weitere Gewürze
(ich habe scharfe Paprika und Pfeffer ausprobiert, mit den Mengen aber vorsichtig sein!)







Zubereitung
Grünkohlblätter vom Strunk befreien und in nicht zu große Stücke reißen, die Blätter waschen und gut trocknen. Danach den Grühnkohl in eine Mülltüte geben, Öl und Meersalz hinzufügen, die Tüte verschließen und wild in der Gegend herumschleudern (ein echtes Fitmachessen!). Bei manchen Essen bin ich ja schon froh, wenn mich keiner bei der Zubereitung beobachtet. Anschließend den Grünkohl auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen und bei 180° ca 10-15 min backen. Die Blätter müssen braun und trocken werden, dürfen aber nicht schwarz werden. Am besten man probiert bei der ersten Fuhre ein paarmal.

1 Grünkohl gab bei mir 4 Backbleche.

Geschmacklich ist es krisslig, würzig, kohlig und definitiv mal was anderes und gut zum Knabbern.

Freitag, 28. Januar 2011

Nudeln mit Champignons und Camembert in Weisswein

Ich überlegte schon eine ganze Weile, wie ich meine Nudeln und Champignons zum Abendessen machen sollte und stolperte etwas gedankenverloren über diese Seite: Käserezepte von http://www.käse-und-wein.de/ schaute kurz in meinen Kühlschrank und los gings:

Zutaten für 1 Portion
60 g Nudeln
200 g Champignons
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
50 g Camenbert
Olivenöl
0,1 l Weisswein (bei mir Pinot Grigio)
Thymian, Petersilie, Schnittlauch




Zubereitung
Nudeln nach Packungsanweisung kochen. Die Zwiebel schälen, halbieren und in streifen schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und sehr fein hacken. Champignons putzen und vierteln. Zwiebelstreifen in Olivenöl anbraten, wenn sie leicht gebräunt sind die Champignons hinzugeben und ca 3 Minuten in den Zwiebeln schwenken. Mit Weisswein ablöschen und den Camembert in kleinen Stücken, Thymian und Knoblauch hinzugeben und auf kleiner Flamme ziehen lassen, bis der Camenbert geschmolzen ist. Petersilie und Schnittlauch hacken und unterrühren. Den Sud ggfs mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken, anschließend die Champignons auf den Nudeln anrichten und genießen.

Sonntag, 23. Januar 2011

Italienischer Ziegeneintopf a la Mamma

Cara, bist Du spät dran heute und sie schloss messerscharf, daß ich bis Mittags geschlafen hatte. Hatte ich, genüßlich sogar, aber den Marktbesuch wollte ich mir doch nicht nehmen lassen. Ich war zuerst beim Wildmetzger und habe dort eine Ziegenschulter erstanden. Aber dann war in der Tat "Mamma" dran. Ich habe noch nie Ziege gemacht und wollte mich von ihr beraten lassen, wie man die italienisch zubereitet. Mamma war Feuer und Flamme und schlug mir als erstes nur Salz und Rosmarin vor, überlegte kurz und sagte, kannst Du auch machen wie wir früher und erklärte mir die Zubereitung, natürlich inklusive Hände und Füße! Und das klang so lecker, daß ich es ausprobieren musste.

Zutaten
Ziegenschulter
300g Zwiebeln, klein
6 Tomaten
1/2 Staudensellerie
1 Stange Lauch
2 Chilischoten
Rosmarin, Lorbeer, Basilikum, Majoran
Weisswein
Olivenöl
Kartoffeln





Zubereitung

Die Ziegenschulter in gulaschgroße Stücke teilen. Die Zwiebeln schälen, nicht klein schneiden. Den Knocken in Olivenöl in einem Bräter anrösten, anschließend die Fleischstücke anrästen, die Zwiebeln dazugeben und kräftig anbraten, immer wieder rühren. Das Gemüse dazugeben und mitschmorenlassen. Der nächste Teil der Rezeptbeschreibung ist O-Ton Mamma: Dann gibse du Weisswein dazu, äh, wenn macht im Topf ksss ksss, nicht vorher, äh? Den Weisswein heiß werden lassen, Deckel drauf und ab in den Ofen. Ich habe es erstmal bei recht niedriger Temperatur (100°) ca 2 h simmern lassen.





Danach die Kräuter, Chilis und die Knochen entfernen und mit Kartoffelscheiben (ca 0,5 cm dick) bedeckt und bei 180°noch ca 30 min Kochen lassen, immer mit Deckel.

Das Ganze ergibt einen wunderbar aromatischen Eintopf mit leichter Schärfe zu dem Mamma gesagt hat, man könne die Soße wunderbar mit Weißbrot auftunken. Da hat sie bestimmt recht, aber das Weißbrot habe ich beim Einkauf vergessen einzupacken. Aber wozu gibt es Löffel!

Salat mit Ziegenspieß und in Schinken angebratenem Ziegenfrischkäse

Ziege pur... Aber wann bekommt man schon mal Ziege!

Zutaten 
Ziegenspieße
ca 80 g Ziegenfleisch gewürfelt
1 stabiler Rosmarinzweig
Meersalz
Olivenöl

Ziegenfrischkäsepäckchen
1 Ziegenfrischkäsetaler (z.B. Picandou)
2 große Scheiben Schinken
Olivenöl 

Salat
gemischter Salat
1 Tomate
1 Stück Gurke
2 Radieschen

Dressing
1 Orange
Senf
Rübensirup oder Honig
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Petersilie, Schnittlauch,  Minze

Zubereitung
Die Fleischstücke auf den Rosmarinzweig spießen und in eine Pfanne mit etwas Olivenöl geben und mit Meersalz betreuen. Das Fleisch scharf anbraten. Den Ziegenfrischkäsetaler quer durchschneiden und in dem Schinken zu kleinen Päckchen einrollen. Die Schinkenfrischkäsepäckchen vorsichtig in die Pfanne zu den Spießen legen und auf kleiner Flamme auf beiden Seiten bräunen lassen. Den Salat putzen und auf den Tellern verteilen, Tomate, Gurke und Radieschen kleinschneiden und über den Salat geben. Die Orange auspressen und den Saft mit Senf, Olivenöl und Rubensirup verrühren. Das Dressing über den Salat geben. Die Spieße und die Frischkäseschinkenpäckchen auf dem Salat anrichten und mit den feingehackten Kräutern bestreuen.

Samstag, 22. Januar 2011

Nudeln mit Birnen, Radicchio und Gorgonzola

Radicchio ist einfach ein viel zu hübscher Salat, um ihn beim Einkauf liegenzulassen, aber es sollte mal etwas ganz anderes werden, als der typische Salat. Und bei diesem Gericht ergänzen sich die bitteren und süßfruchtigen Aromen einfach wunderbar.

Zutaten:
2 kleine Birnen
1 Kopf Radicchio
(wenn möglich Trevisiano, mit den länglichen Blätter eignet er sich besonders gut)
60 g Gorgonzola
75 g Bandnudeln
1 TL Olivenöl
1 TL brauner Zucker


Zubereitung
Wasser für die Nudeln aufsetzen. Während das Wasser heiß wird die Birnen schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Den Radicchio waschen, ein paar sehr schöne Blätter für die Dekoration beiseite legen und den Rest in mundgerechte Stücke schneiden. Die Nudeln nach gar kochen. Kurz vor Garende die Birnenstücke in 1 TL Olivenöl scharf anbraten, den Radicchio hinzugeben und zwischendrin immer wieder schwenken. Währenddessen den Gorgonzola in eine Pfanne bröckeln und in ganz wenig Nudelwasser schmelzen. Die Nudeln abgießen. Birne und Radicchio mit Salz, Pfeffer und dem Zucker abschmecken. Zuerst die Birnen und Radicchio Stücke auf einem Teller anrichten, die Nudeln darauflegen und löffelweise den geschmolzenen Gorgonzola darübergeben. Mit den beiseite gelegten Radicchioblättern garnieren.

Sonntag, 16. Januar 2011

Hühnerfrikassee

Ich bin ein bekennender Suppenkaspar und der große Vorteil einer Hühnersuppe ist, daß Unmengen von Fleisch für eines meiner Lieblingsgerichte - Hühnerfrikassee übrig bleiben. Ich nutze für die Hühnersuppe mittlerweile Roaster, sie haben den Vorteil, daß sie im Verhältnis zu Suppenhühnern besser in den Topf passen, mehr Fleisch abgeben, nicht ganz so fettig sind und das Fleisch ist m.E. deutlich zarter.

Zutaten
1 Roaster
1 Bund Suppengemüse
Hühnerklein
Lorbeer
Zwiebel

800g frische Nusschampignons
1 Dose Erbsen
1 Glas Spargel
viele Kapern
1 Becher Sahne
1 EL Mehl
ca 20 g Butter
1 Glas Weisswein
ca. 0,5 l Hühnerbrühe

Zubereitung
Den Roaster gut abspülen und zusammen mit dem geputzten grob geschnittenen Suppengrün, Lorbeerblättern und einer Zwiebel mit Schale in einem großen Topf mit kaltem Wasser aufsetzen. Der Roaster wird gut 1,5h gekocht und dann beiseite gelegt. Alle festen Bestandteile nehme ich aus der Suppe und lasse diese erkalten, um das Fett abzuschöpfen. Wenn der Roaster etwas kühler ist, befreie ich ihn von Haut und Knochen und sortiere kleine und große Fleischstücke getrennt. Die kleinen Fleischstücke kommen in die Suppe, die größeren verwende ich für das Frikassee. Wem die Zubereitung mit der gleichzeitigen Zubereitung von Hühnersuppe zu aufwändig ist, kann natürlich auch einfach Hühnerbrustfilet abkochen. Ein Miniroaster hat gut 700g Fleisch, von dem ca. 500g für das Frikassee sind.

Für das Frikassee die Champignons abreiben, den Strunk abschneiden und die Pilze vierteln. Die Pilze werden in etwas Öl angebraten. Währenddessen wird das Fleisch in Würfel geschnitten und zu den angebratenen Pilzen gegeben. Das Fleisch nur kurz erhitzen und mit einem Glas Weisswein ablöschen. Der Topf wird jetzt Kelle für Kelle mit Hühnerbrühe aufgefüllt, möglichst so, daß die Temperatur immer knapp um den Siedepunkt liegt. Die Erbsen werden abgespült und hinzugegeben, der Spargel in Stücke geschnitten und ebenfalls hinzugegeben. Frischer Spargel ist natürlich deutlich besser, aber die Saison ist noch ein Weilchen hin. Bei frischem Spargel gebe ich immer noch etwas Spargelkochwasser hinzu. Kapern sind ja immer Geschmackssache und ich liebe Kapern, daher verwende ich rd 50g eingelegte Kapern, die ich sehr fein schneide und dazugebe. Das Ganze lasse ich ca 45 Min leicht köcheln. Jetzt noch einen EL Mehl und ein Stück Butter verkneten und in den Gefrierschrank geben. Nach den 45 Min gebe ich die Sahne dazu, rühre vorsichtig die Mehlbutter für die Bindung ein und lasse das Frikassee kurz aufkochen. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer und ggfs noch etwas Weisswein.

Wer mag kann das Frikassee jetzt noch mit Kapern garnieren. Dazu schmeckt Reis wunderbar, alternativ auch Pellkartoffeln oder Brot.

Gefüllte Spitzpaprika

Ich war mit einer lieben Kollegin beim Türken einkaufen und habe da sehr lecker aussehende rote Spitzpaprika gefunden, eigentlich wollte ich sie mit Schafskäse füllen, aber mangels Schafskäse musste ich mir eine Alternative einfallen lassen:



Zutaten:
2 große rote Spitzpaprika
100g Frischkäse
20g Pecorino
1 Schalotte
1 Zehe Knoblauch
glatte Petersilie
4 Datteln
Thymian
Bohnenkraut
1 weiße Zwiebel
2 Tomaten
Salz
Piri Piri
Olivenöl
Sesamkörner

Zubereitung
Eine Auflaufform etwas einfetten und den Boden mit in Scheiben geschnittener Zwiebel und Tomatenscheiben bedecken. In einer Schüssel den Frischkäse mit den folgendenZutaten mischen: Kleingehackter Knoblauch, Schalotte in Würfeln, kleingeschnittener Petersilie, abgezupfter Thymian, kleingeschnittener Datteln. Den Pecorino je nach Härte hineinbröseln oder reiben. Mit Salz und Piri Piri abschmecken.
Den Deckel der Spitzpaprikaschoten abschneiden und vorsichtig das Kerngehäuse herausdrehen, gegebenenfalls noch vorhandene Scheidenwände und Kerne herausholen. Die Spitze leicht abschneiden und die Schoten mit der Frischkäsemischung füllen. Die Gefüllten Schoten auf das Tomatenzwiebelbett legen, mit etwas Olivenöl beträufeln und großzügig mit Thymian und Bohnenkraut würzen.

Die Auflaufform bei 180° für ca 25 min in den Backofen geben.  Der Frischkäse läuft etwas aus den Paprikaschoten heraus, und wird dann mit der Zwiebel/Tomaten Kräutermischung verrührt und gibt eine leckere Soße. Die Sesamkörner in einer Pfanne fettfrei anrösten, anschließend im Mörser zerstoßen und über die Paprikaschoten geben.

Dazu schmeckt Weißbrot (Fladenbrot oder Chiabatta) sehr gut.

Sonntag, 9. Januar 2011

Albertos duftende Kartoffeln

Ich habe das Rezept bei chefkoch gefunden und es ist so herrlich schlicht und sah so lecker aus, daß ich es unbedingt nachkochen wollte. Es ist tatsächlich noch viel einfacher als es sich liest und noch deutlich leckerer als es aussieht.

Zutaten:
200g Kartoffeln
2 Eier
1 Bund Schnittlauch
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
Stich Butter oder Olivenöl





Zubereitung:
Die Kartoffeln als Pellkartoffeln gar kochen und pellen. Während die Kartoffeln kochen Schnittlauch in feine Röllchen hacken und den Knoblauch pressen oder sehr fein hacken. Einen Topf mit Wasser aufsetzen. Die fertig gepellten Kartoffeln mit der Gabel zerdrücken und einen Stich Butter unterheben, anschließend Schnittlauch und Knoblauch zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In das Wasser etwas Essig geben und die Eier kurz pochieren. Duftkartoffeln und pochierte Eier anrichten und genießen. Sie duften wirklich himmlisch.

Alberto macht die Kartoffeln mit Olivenöl statt Butter, ich hatte es eigentlich auch schon bereit gestellt, aber als ich die Kartoffeln roch hat es mich gradezu magisch zum Kühlschrank und der Salzbutter gezogen. Alberto meint, man könne noch Parmesan darüber geben, ich finde daß der Parmesan völlig untergeht, aber das ist ja wie immer Geschmackssache :)

Samstag, 8. Januar 2011

Pariser Nachtisch

Und während ich dabei war, die Maronen zu betrachteten, die ich gleich in den Steckrübeneintopf geben wollte, fiel mir ein Besuch bei einer Freundin in Paris in unserer Studienzeit ein. Sie wohnte damals mitten in Paris in einem Luxusaltbau. Ich war damals ganz schön beeindruckt von dem Nummerncode, den man an der Türe eingeben musste. Nunja, sie wohnte halt nicht in einer der Luxuswohnungen, sondern im gefühlten 8ten Stock (ohne Aufzug) in einem dieser ehemaligen Bedienstetenkammern, das Zimmer hatte vielleicht 10 qm mit Dachschräge und es gab immerhin ein Klo auf dem Flur (ich rede dabei von diesen französischen Stehklos *g) es fiel definitiv unter abenteuerlich wohnen.  Geld hatten wir damals beide nicht viel, dennoch hatten wir ein wunderbares Schlemmerwochenende. Es gab doppelt gebutterte Croissants zum Frühstück und den Rest des Tages haben wir uns von französischem Joghurt (der allein war damals schon eine Offenbarung) mit Maronenmus ernährt. Das Maronenmus gab es in wirklich wunderschönen Konserverndosen, die uns glaube ich noch locker 15 Jahre als Stiftkasten oder für ähnliche Aufbewahrungen begleitet haben. Ich beschloss spontan sowas ähnliches einfach mal selbst zu machen:



Zutaten
8 Maronen
3 TL Rohrzucker
1 Vanilleschote
1 Saftorange
1 Zweig frischer Thymian
1 Becher/250g  Magerquark (ich hatte eine Mischung aus Quark und Joghurt da)







Zubereitung
Die Maronen zwischen den Fingern leicht zerdrücken und in eine Schüssel geben. Die Vanilleschote aufschneiden, das Mark mit dem Messerrücken herauskratzen und zu den Maronen geben. Die Orange ausdrücken und den Saft in die Schüssel geben. Ich habe eine Scheibe aus der Mitte zu Dekozwecken übrigbehalten. Den Rohrzucker dazugeben und mit einer Gabel kräftig durchmischen und ggfs die Maronen noch weiter zerkleinern. Da neben den Orangen noch ein paar frische Thymianzweige lagen kamen ein paar Blättchen kurzerhand dazu. Die Mischung habe ich ungefähr eine halbe Stunde ziehen lassen und anschließend den Quark dazugegeben und die Mischung kräftig verrührt. Den Quark in Dessertschalen füllen und mit etwas Rohrzucker und einer halben Orangenscheibe dekorieren.

Spontanrezepte nach Lust und Laune sind halt doch die Besten!

Steckrübeneintopf mit Maronen

Seit einiger Zeit schon laufe ich um die doch von außen eher unansehnlichen Steckrüben herum, aber heute musste es einfach mal sein. Ich wollte unbedingt eine Suppe machen, allerdings ohne Fleisch, die Steckrübe sollte es erstmal "pur" geben. Ich dachte beim Schälen der Steckrübe, daß sie genauso riecht wie Kohlrabi und war beim fertigen Eintopf ganz überrascht, wie knatschgelb sie ist. Bei vielen Eintöpfen entsteht doch recht schnell eine eher blässliche Farbe und da sind die gelben Farbkleckse mal sehr wohltuend fürs Auge. Ich finde sie schmeckt ein wenig wie Kartoffel, Möhre Kohl - irgendwo dazwischen.


Zutaten
1 Bund Suppengrün
2 Petersilienwurzeln
3 Möhren
1 kleine Steckrübe
10 kleine Kartoffeln
Bohnenkraut, Thymian
200g Maronen





Zubereitung
Das Gemüse und die Kartoffeln in kleine Würfel oder Scheiben schneiden und gemeinsam in einem große Topf mit Bohnenkraut ca 30-40 min gar ziehen lassen. Ich habe ganz frech vakuumierte Maronen genommen und die aus der Packung nehmen, abbrausen und zu dem Gemüseeintopf geben. Alternativ die Maronenschale einritzen und im Backofen bei 180° 20 min backen und anschließend etwas abgekühlt schläen und anschließend zur Suppe geben. Die Maronen noch etwa 5 Min mitkochen.
Die Suppe mit Salz und Thymian abschmecken und genießen.

Dienstag, 4. Januar 2011

Falafel

Mein Urlaub neigt sich rapide dem Ende und die Rezepte werden ab jetzt langsamer eintrudeln, aber ich brauchte nochmal Urlaubsfeeling und habe das erste Mal Falafel zubereitet. Bisher habe ich die mangels Friteuse noch nie gemacht, aber die Backofenvariante klappt auch sehr gut. Das erste Mal gegessen habe ich Falafel an dem kleinsten Imbisstand, den ich bislang in einem Haus gesehen habe. In Mainz gabs einen kleinen Raum zwischen zwei Häusern in dem ein Imbiss hineingezwängt wurde. Hinter die Theke passte nur eine sehr schlanke Person und die kam auch nur über die aufgeklappte Theke hinein. An dem Imbiss gab es genau Falafel eingerollt mit etwas Salat und Joghurtsoße. Ich habe mich lange gefragt, wie sich diese Minibude halten konnte, bis ich das erste mal dort Falafel probiert habe. Es war einfach superlecker!

Zutaten:
100g Kichererbsen getrocknet
1 Knoblauchzehe
4 EL Petersilie
1-2 TL Kurkuma
1-2 TL Kreuzkümmel
1-2 TL Senfsamen
1 TL Chilischote getrocknet
1 EL Tahin (Sesampaste)
1/2 Zitrone
Salz
Olivenöl



Zubereitung
Die Kichererbsen über Nacht einweichen und in kochendem Wasser weich kochen (zwischendrin probieren). Die Kichererbsen abgießen und in einem geeigneten Gefäß mit der Gabel zerdrücken. Die Knoblauchzehe schälen und sehr fein würfeln (oder pressen). Petersilie  kleinschneiden. Gewürze im Mörser mahlen. Die Zitrone auspressen. Alle Zutaten mischen und zu einem Teig verarbeiten. Der Teig muss gut gewürzt sein. Aus dem Teig kleine Bällchen formen und auf ein Backblech legen, die Bällchen mit Olivenöl bestreichen und bei 180° ca 20 Min backen. Zwischendrin einmal wenden.

Dazu gab es Joghurt gemischt mit Petersilie, Minze, Salz und sowie Gurke, Tomate, und rote Zwiebel. Das kann man entweder alles zusammen ganz wunderbar in Fladenbrot füllen oder etwas Baguette/Chiabatta dazu essen.

Montag, 3. Januar 2011

Paprika-Wirsing-Pfanne mit Papa Arrugadas

Mir ist kalt... und es ist Winter, es liegt immer noch Schnee und mir ist entschieden nach Wärme, Sonne und Blumen. Leider kam keine gute Fee vorbei und es ist immer noch Winter. Also musste mit Wintergemüse ein sommerlich anmutendes Essen her und die Papa Arrugadas schmecken dazu ein wenig nach Meer.

Zutaten
1 kleiner Kopf Wirsing
3 Paprikaschoten
1 Gemüsezwiebel
1 Zehe Knoblauch
1 EL Olivenöl
100g Tomatenmark
1 EL Paprika süß
Pulbiber, Thymian
ca 0,5 l Gemüsebrühe
Frischkäse

400g Kleine Kartoffeln
3 EL Meersalz

Zubereitung
Die Kartoffeln gut gewaschen, ggfs gebürstet mit Schale mit Wasser aufsetzen und das Salz hinzugeben. Nach Ende der Garzeit den größten Teil des Wassers ausgießen den Topf mit dem Kartoffeln wieder auf die warme Herdplatte stellen und den Rest des Wassers verdampfen lassen. Die Kartoffeln "runzeln" und die Schale, an der das Meersalz klebt, wird mitgegessen.

Die Gemüsezwiebel schälen und in Würfel schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und in Scheiben schneiden. Den Wirsing von den gröbsten Strünken befreien und in Streifen schneiden, dabei die Stücke mit den etwas kräftigeren Rippen beiseite legen. Die Paprikaschoten in Würfel schneiden.  Die Gemüsezwiebel und den Knoblauch in einem großen Topf mit Olivenöl anschwitzen und das Tomatenmark hinzugeben und kurz mitrösten. Die Zwiebelmischung wird mit der Gemüsebrühe abgelöscht. Paprika, Pulbiber und Thymian in die Brühe geben. Jetzt nach und nach den Wirsing hinzugeben und nach Möglichkeit mit den festeren Stücken anfangen. Mit den letzten Wirsingblättern auch die Paprika zugeben. Den Deckel auf den Topf geben und das Gemüse dünsten lassen. Wenn das Gemüse gar ist, den Eintopf abschmecken (kein Salz! wegen den Papa Arrugadas). Wenn einem so wie mir das Pulbiber ausgerutscht ist, den Frischkäse unterrühren und den Eintopf mit den Papa Arrugadas servieren.

Sonntag, 2. Januar 2011

Tagliatelle mit Italienischen Kräutern


Ich habe mal wieder italienische Kräuter bekommen und gestern ein leckeres Nudelgericht gemacht:

Zutaten
1 Bund Italienische Kräuter (oder Mangold  / Spinat)
100g Tagliatelle (trocken)
1 Zehe Knoblauch
1/2 Chilischote
1/2 weiße Zwiebel
1/2 Zitrone (nur Schale für Abrieb)
Parmesan




Zubereitung

Die italienischen Kräuter waschen und in feine Streifen schneiden. Knoblauch in Scheiben schneiden und die Zwiebel in Würfel schneiden. Die Chilischote längs halbieren , die Stege und die Kerne herausnehmen und anschließend in feine Streifen schneiden. Die Schale einer halben Zitrone abreiben.

Einen Topf mit Wasser zu Kochen bringen, salzen und zuerst die Nudeln hineingeben, ca 4 Min vor Garende die italienischen Kräuter hinzugeben. Jetzt eine Pfanne mit Olivenöl aufsetzen, die Zwiebeln und den Knoblauch darin dünsten. Anschließend die Chilischote hinzugeben.

Die Nudel/Kräuter Mischung in ein Sieb abgießen und anschließend in die heiße Pfanne geben. Die Temperatur herunterdrehen. Den Zitronenabrieb hinzugeben und alles gut durchmischen und kurz ziehen lassen. Ggfs noch mit Salz, Pfeffer abschmecken und auf Teller geben. Mit ein wenig Parmesan betreuen und genießen.

Samstag, 1. Januar 2011

Portobello Schnitzel

Ich habe gestern auf dem Markt Portobellos (Riesenchampignons) gekauft und mir daraus ein Schnitzel gemacht:


Zutaten
1 Portobello
1 Ei
Mehl
1/2 altbackenes Weizenbrötchen oder Paniermehl
Salz, Paprika, Pfeffer
Olivenöl
2 Zehen Knoblauch
1 Zweig Rosmarin




Zubereitung
Den Portobello gründlich säubern, den Strunk herausnehmen und mit Mehl, dem mit Salz, Pfeffer, Paprika gewürztem Ei und Paniermehl wenden. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, die ungeschälten Knoblauchzehen und den Rosmarinzweig dazulegen und den Pilz von beiden Seiten anbraten.

Dazu schmeckt Salat.

Ich kann immer noch nicht fassen, daß man von einem Pilz satt werden kann *g. Das Pilz"fleisch" ist richtig fest und sehr aromatisch.