Samstag, 2. April 2011

Mönchsbart mit Spaghettinis

Mönchsbart, ein italienisches Gemüse (barbe di frate), sieht aus wie sehr kräftiger Schnittlauch. Ich habe schon eine Weile nach diesem Gemüse Ausschau gehalten, genauer gesagt, als ich dieses Rezept bei lamiacucchina gelesen habe. Angefacht wurde die Lust durch den Marktbesuch und das nachfolgende Rezept von Fool for Food. Aber da es "mein erstes Mal" Mönchsbartgenuss ist, wollte ich ihn möglichst pur erleben und fand die Idee ihn mit sehr dünnen Spaghettis zu servieren wunderbar. Sozusagen grüne und gelbe Spaghettinis :-) Schon allein optisch ein Genuss. Heute wurde ich endlich fündig, meine Mamma auf dem Markt hatte ihn im Angebot und statt des einen Bundes, das ich eigentlich haben wollte gabs zwei mit der Erklärung auf italienisch, daß man auf einem Bein nicht stehen könnte. Das Rezept stammt auch von Mamma und sie muss es schließlich wissen:


Zutaten:
1 Bund Mönchsbart
Olivenöl
1/3 frischer Knoblauch
Salz, Pfeffer
1 Zitrone
Spaghettinis
Parmesan





Zubereitung:
Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen, Spaghettinis haben netterweise eine viel kürzere Garzeit als Spaghettis. Vom Mönchsbart die roten Wurzeln abschneiden, die grünen schnittlauchähnlichen Fäden waschen und in einer Pfanne mit Olivenöl und frischem Knoblauch (ich habe die Zehen einer drittel Knolle genommen) dünsten. mit Salz und Pfeffer würzen, etwas Zitronensaft (ca 1/4 Zitrone) und den Zitronenabrieb einer halben Zitrone dazugeben. Den Mönchsbart in der Pfanne wenden und bei niedriger Temperatur weiter dünsten. Den Mönchsbart mit den abgetropften Nudeln vermischen und mit frisch geriebenem Parmesan servieren.


Ich habe natürlich erst mal einen Faden pur probiert, es schmeckt sehr knackig, ein wenig Heu, ein wenig Gras und ein wenig Alge lässt sich erschmecken.
Das gekochte Gemüse schmeckt stark nach Spinat, ist aber deutlich frischer, vermutlich auch durch die immer noch etwas knackige Konsistenz. Knoblauch und etwas Zitrone passen wunderbar dazu. Da ich ein großer Spinatfan bin, kam mir der Geschmack sehr entgegen. Ich freue mich schon auf das zweite Bund Mönchsbart! Laut Mamma lagert man Mönchsbart übrigens am besten, indem man ein feuchtes Handtuch um die Wurzeln schlingt.

1 Kommentar:

  1. Das nennt man also Mönchsbart! Ich wusste bislang nur, dass ich dieses sonderbare Gemüse im Berghotel in den Dolomiten immer sehr mochte - nun habe ich auch einen Namen! Danke für die Erklärung und die Rezeptidee:)

    AntwortenLöschen